Workshops - Kurse - Events

Hier stellen wir Ihnen unsere Projekte vor

Tiefdruck

Zeichnung und Aquarell im Dialog

Hochdruck

Buchillustration

Kreatives Schreiben
 

Die Zeiten und Kosten für die jeweiligen Workshops und Kurse sind unter "Termine" aufgeführt.

Events

KUNST OFFEN 2024   18. - 20.05.2024  jeweils 10.00 - 18.00 Uhr

WEIHNACHTLICHES für den guten Zweck   30.11.2024   ab 11.00 Uhr

 

Workshops und Kurse

Tiefdruck - Kaltnadelradierung          

Hochdruck - Holzschnitt                     

Zeichnung und Aquarell im Dialog    

Buchillustration - vom leeren Blatt zu Text und Bild und Buch     

Literatur I - Literarische Formen = "Erlebtes, Erinnerung, Autobiografie"

Literatur II - Belletristik = "Das Abenteuer Fiktion" (Roman, Erzählung, Kurzgeschichte)

Literatur III - Lyrik = "Wörter, die Gedanken waren"

Gruppen-Workshop: Wenn Sie gemeinsam mit Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen ein Angebot nutzen möchten - dabei aber unter sich sein wollen, dann besteht die Möglichkeit, außerhalb der angebotenen Termine nur für Ihre Gruppe einen Workshop durchzuführen.

Tiefdruck

Kaltnadelradierung

Tiefdruck ist ein Verfahren, bei dem die tiefer gelegenen, eingefärbten Linien und Flächen eines Druckstocks (Druckplatte) mit Hilfe einer Druckpresse auf feuchtes, saugfähiges Papier übertragen werden. Diese Vertiefungen können sowohl mechanisch als auch chemisch erzeugt werden.

In diesem Kurs vermittle ich Ihnen die Grundlagen des Tiefdrucks am Beispiel der Kaltnadelradierung, deren wichtigsten Gestaltungselemente die Linie und die Schraffur sind. Zunächst werden zeichnerische Entwürfe angefertigt, bei denen diese Gestaltungselemente nach bestimmten Vorgaben der Bildkomposition zum Einsatz kommen.                           Wenn Sie mit einem Ihrer Entwürfe dann zufrieden sind, erfolgt die Übertragung auf den Druckstock mittels einer Radiernadel. Nun fehlt nur noch die Auswahl der Farbe, welche mit einer Walze auf die Platte gebracht wird, und nach dem Auswischen (welches bei dem ganzen Vorgang das Entscheidende, aber auch Schwierigste ist) erfolgt der Druckvorgang.         

Selbst wenn nicht bei jedem Versuch ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht wird, ist es immer wieder ein spannender Moment, wenn dann auf der anderen Seite der Presse der Druck erscheint.

Hochdruck

Holzschnitt

Der Holzschnitt ist ein Hochdruckverfahren, welches zu den ältesten in der Druckgrafik zählt. Der Druck erfolgt durch das Übertragen der Farbe von den nicht herausgeschnittenen Bildteilen des Druckstocks (Holzplatte) auf das Papier, wobei die tieferliegenden Teile nicht gedruckt werden.

In diesem Kurs lernen Sie, Linien, Schraffuren und Flächen mit Werkzeugen wie Hohleisen, Stichel oder Messer aus der Holzplatte herauszuarbeiten. Hier zeigt sich eine gewisse Nähe zur Holzbildhauerei. Der Reiz dieser Technik liegt dabei in den organischen Strukturen des Materials, welche dem Druckergebnis ein besonderes Aussehen verleihen. Die Entwürfe müssen sich an den für den Holzschnitt typischen Gestaltungselementen orientieren. Häufig erfolgt bei der Umsetzung eine Unterordnung der Formensprache zugunsten der Beschaffenheit des Holzes, wodurch eine spontane Arbeitsweise erforderlich wird. Das Ergebnis Ihrer Arbeit werden dann einfarbige oder mehrfarbige Drucke sein. 

Zeichnung und Aquarell im Dialog

In der Kunst ist die Anwendung verschiedener Techniken in einem Bild eine besondere Herausforderung, aber zugleich auch gestalterisch spannend und sehr eindrucksvoll. Das gilt besonders für die Verbindung von Zeichnung und Aquarell. Beide Techniken gelten als sehr unmittelbar, vergleichbar mit der Handschrift eines Menschen. Deshalb eignen sie sich gut, um Erlebtes und Gefühltes bildnerisch darzustellen. Farben und Linien gehen eine Wechselbeziehung ein. 

In diesem Kurs soll es aber auch um die Auseinandersetzung mit Erlebnissen und Eindrücken vor ihrer künstlerischen Umsetzung gehen, was bedeutet, diese Erlebnisse und Eindrücke zuerst mit "anderen Augen zu sehen" und und sie dann  "lebendig" wiederzugeben - sei es von Reisen, von Landschaften, von Begegnungen. 

Der wirkliche Reichtum von Erlebtem liegt oft im Detail. "Sehen" heißt, sich in der Auseinandersetzung mit dem "Motiv" der Details zu erinnern und bei jedem (zumindest) einen Augenblick zu verweilen. Dieses "Sehen" kann (und sollte) sich während des Gestaltungsprozesses, also beim Zeichnen und Aquarellieren, verändern, indem während dieses Prozesses Farben und Formen "anders" erfasst werden - mit der Konsequenz, dass sie auch "anders" abgebildet werden sollen. 

Am Ende dieses Kurses sollte die Erkenntnis stehen, dass Zeichnen und Aquarellieren gleichermaßen Wahrnehmung, Auseinandersetzung und Handwerk sind, die man durch unterschiedliche Übungen erlernen kann. 

Und vielleicht können Sie dann auf Ihrer nächsten Reise oder Ihrem nächsten Ausflug das hier erworbene Wissen und Können gleich direkt vor Ort zum Einsatz bringen.

Schreiben ... einfach so ... oder doch lieber ... na ja ...

Was könnte, sollte, müsste man doch alles aufschreiben ... oder sollte man besser sagen: Worüber könnte, sollte, müsste man doch schreiben ...
Urlaubserlebnisse, Lebenserinnerungen, Ausgedachtes, Alltägliches, Ausgefallenes, Verrücktes, Gedanken, Träume, Hoffnungen, Wünsche, eigenes Leben, fremdes Leben, anderes Leben, tatsächliches Leben, fiktives Leben ...

Also Schreiben ... Aber warum sollte man schreiben ...

Nun, da kommt sicher - vielleicht sogar zuerst - der Gedanke auf, dass man schreiben könnte, um Geld zu verdienen, und die Bestsellerlisten mit den Namen (noch) unbekannter Autoren sprechen nicht unbedingt gegen diesen Ansatz - auch,  wenn der Weg dorthin in der Regel lang und steinig ist.

Möglicherweise aber auch aus einer Art "Berufung" heraus, um endlich das zu tun, wovon man "ein Leben lang geträumt hat" und wofür man sich "schon als Kind interessiert hat", sozusagen, um das "ewig in einem schlummernde Talent" endlich herauszulassen.

Oder auch einfach "nur", um sich mit "etwas" zu beschäftigen, um dem "Fließen der Zeit einen Sinn zu geben", um auf dem Gebiet des Schreibens auf diese oder jene Weise zu testen, ob einem das Erlernen und Beherrschen einer nicht ganz so einfache Sache zumindest bis zu einem gewissen Grade gelingt, also sich einem Vorgang zu nähern, der mit dem Wort "Schreiben" so locker und leicht benannt wird und dem doch eine gewisse Mystik nicht abzusprechen ist.

Vielleicht letztendlich aber auch durch den Wunsch, jetzt, also "hier und heute", das aufzuschreiben, was "mal" war, dieses "Gewesene" aufzuschreiben, fast im Sinne von "es war einmal", aufzuschreiben, um es selber nachzulesen (und vielleicht, nein, ganz sicher auch nachzuempfinden), auch aufzuschreiben, um es anderen, denen, die nach uns kommen, mitzuteilen ...

Ereignisse und Erlebnisse und Gedanken und Vorstellungen, welcher Art und welchen Umfangs auch immer -  vom Erlebten zum Gehörten ... vom Erwünschten über das Erhoffte zum Vorgestellten ... vom Wahren über das "Fast-Wahre" zum Unwahren ... von der Tatsache zur Fiktion ...

Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Und so sollte eigentlich nur zählen: "Was möchte ich eigentlich?" oder "Was sollte ich vielleicht?" oder "Was müsste ich wohl?"

Dieses da stets mitschwebende "Was könnte ich denn überhaupt?" sollte man einfach weglassen, einfach nicht beachten,  einfach überhören. Alles ist erlernbar ... und sei es am Anfang auch immer nur Stück für Stück. 

Einfach anfangen. 

Sich einlassen auf die Gedanken, die mit und in einer anderen Welt spielen, vielleicht auch einlassen auf Erinnerungen an eine mehr oder weniger vergangene Zeit, einlassen auf den Wunsch, Gedanken, welcher Art auch immer, zu Papier zu bringen.

Schreiben sollte zuallererst - wie Zeichnen und Malen und Kunst überhaupt - die Vorfreude auf sich selbst sein.

Denn sich in einem Text oder einem Bild zu finden, ist zuerst das Wiederfinden von sich selbst, und auch in der Freude, die man vielleicht mit seinen Worten, seinen Bildern, seiner Kunst überhaupt anderen macht, also in der Freude der anderen, findet man - über das von einem selbst Geschaffene - auch sich selbst wieder. Man hat es für den oder die anderen, aber irgendwo - und vielleicht manchmal sogar zuerst - auch für sich gemacht.

Literatur I

Literarische Formen = "Erlebtes, Erinnerung, Autobiografie"

Sie möchten schreiben?                                                                                                                                                                         Rückblick auf den Urlaub? Rückblick auf das Leben? Eventuell sogar auf das ganze Leben? Eine Autobiografie?

Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an diejenigen, die "Wahres" aufschreiben möchten. Ob nun Urlaubs- und Reiseerlebnisse oder Lebenserinnerungen (also Biografisches), sie alle beruhen ja auf "Erlebtem", und somit erhebt das, was dort geschrieben steht, auch den Anspruch, "wahr" zu sein.                                                                                                   Das mag vielleicht zutreffen, wenn sich der Schreiber streng objektiv an das Geschehene hält und schreibt, dass "das und das und das genau so und so und so" gewesen ist.                                                                                                                   Dieses Schreiben in einer Art "Tagebuchform" ermöglicht sicherlich die Wiedergabe eines Geschehens in seinen wesentlichen Details, aber der dabei in der Regel stets gleichbleibende Schreibgestus ("Heute haben wir ... Dann kam ... Und anschließend waren ... Erst am Abend konnten ... Es war ...") ist nicht immer zur eigenen Zufriedenheit und ermüdet vor allem den (späteren) Leser häufig doch recht schnell.         

Wer schon einmal versucht hat, seinen Ausführungen eine andere Sprachform zu geben, sie abwechslungsreicher und damit interessanter, wohlmöglich spannender zu machen, der wird sicher schnell gemerkt haben, dass der bewusste Wechsel der sprachlichen Gestaltung dann am Text gar nicht so einfach durchzuhalten ist. Und er wird - insbesondere beim biografischen Schreiben - genauso schnell gemerkt haben, dass beim Umformen eines Textes von der "Tagebuchform" hin zu einer eher "erzählenden Form" der Anspruch, alles "wirklich wahr" darzustellen und "auch wirklich alles" aufzuschreiben, sehr schnell an seine Grenzen stößt. 

Es soll somit in dem Kurs darum gehen, erzählerische Strategien und sprachliche Mittel kennenzulernen und zu üben, die es ermöglichen, Erlebnisse und Erinnerungen "mal anders, sozusagen lesergerecht" zu gestalten: Ein Ereignis zu einer Geschichte umformen, Erlebtes mit bewusst gewähltem Abstand erzählen, etwas humorvoll darstellen, was beim Erleben eigentlich gar nicht so lustig war, eine Erinnerung in einen historischen oder auch geografischen Kontext einbinden, ein tatsächliches Geschehen als "wahr" erzählen, ohne sich als Erzähler zu sehr im "wahren Geschehen" wiederzufinden usw.

Also zusammengefasst:                                                                                                                                                                         Wenn Sie erfahren möchten, wie Sie Ihre Erlebnisse in einer ansprechenden Form darbieten können oder welche Möglichkeiten bestehen, Ihre Lebenserinnerungen sprachlich abwechslungsreich zu "erzählen" - dann sollte dieser Kurs der richtige für Sie sein. 

 

Sie beabsichtigen, eine (das ganze Leben umfassende) Autobiografie zu schreiben?

Dann beachten Sie bitte, dass Sie in diesem Kurs einen Überblick über die Varianten der sprachlichen und inhaltlichen Gestaltung bei der Wiedergabe von "wahren Erlebnissen" erhalten und die Autobiografie im Mittelpunkt eines anderen, ebenfalls angebotenen Kurses steht.

Für eine so umfangreiche und anspruchsvolle Aufgabe wie das Schreiben einer Autobiografie kann dieser Kurs "nur" einen Grundstock bieten. 

Im Rahmen einer grundsätzlich anderen Herangehensweise bestehen für eine weiterreichende Unterstützung beim autobiografischen Schreiben unterschiedliche Möglichkeiten. 

Diese reichen von einem speziell auf das Thema "Autobiografie" zugeschnittenen Kurs über in gewissen Abständen durchgeführte "Überprüfungs- und Abstimmungsstunden" bis hin zum "begleiteten Schreiben", bei dem entweder Sie Ihre Biografie schreiben und ich Sie "begleite" oder ich Ihre Biografie schreibe und Sie mich "begleiten".

Natürlich besteht in allen Fällen auch die Möglichkeit, dass ich Ihre Texte gegenlese, also (zwischendurch und/oder abschließend) auf sprachliche und inhaltliche Fehler und Unstimmigkeiten überprüfe. 

Dies alles ist jedoch  - aufgrund der aufgezeigten Besonderheiten - nur nach individueller Absprache möglich, und daher möchte ich Sie bitten, mich diesbezüglich anzusprechen.

 

Literatur II

Belletristik = "Das Abenteuer Fiktion" (Roman, Erzählung, Kurzgeschichte) 

Einfach gerne schreiben wollen, einfach "mal" schreiben wollen, einfach nicht nur lesen, sondern auch schreiben wollen, einfach das Schreiben lernen wollen ...

Dann versuchen Sie es doch ...

Dabei sollte es egal sein, ob Sie diesbezüglich irgendwelche Erfahrungen besitzen und diese ausbauen möchten, ob Sie sich schon irgendwann einmal versuchsweise mit der Materie beschäftigt haben oder ob Sie sich unbedarft an etwas für Sie völlig Neues heranwagen möchten.

Es gilt: Einfach anfangen.

Also schreiben ... und vielleicht denken Sie sogar schon länger über ein Thema nach oder haben einen Stoff vor Augen, der ein gesellschaftliches oder zwischenmenschliches Problem in sich trägt, eine bestimmte Einstellung zum Leben betrifft und somit schon von seiner Darstellungsweise her eine mehrsträngige Handlung erfordert. Vielleicht sind Sie aber auch eher daran interessiert, eine (spannende) Geschichte zu schreiben, eine Geschichte, die mit irgendeinem Problem zu irgendeiner Zeit irgendwo in der Weltgeschichte angesiedelt ist und die sich - ob nun mit oder ohne Happy End - wohl besser in einer einsträngigen Handlung erzählen lässt. Oder Sie wollen doch lieber ein "Ich" durch die Zeiten spazieren und viele Dinge erleben lassen, von denen Ihnen einige "so sonderbar bekannt vorkommen".

Nun, das eine hat nicht mehr Berechtigung als das andere und das eine ist auch nicht leichter als das andere und das andere ist auch nicht schwerer als das eine  und ...

Was auch immer Sie wählen oder was auch immer Ihnen vorschwebt - in jedem Fall sollten Sie bei der Verwirklichung Ihres Vorhabens zumindest die Grundregeln literarischer Gestaltung beherzigen, sich an bestimmten Maßgaben orientieren, an Maßgaben, die einen geschriebenen Text überhaupt erst zu einem literarischen Text, zu einer Geschichte, einer Fiktion werden lassen. 

Ein Text ist nicht allein deshalb, weil er aus vielen beschriebenen Seiten besteht, eine Geschichte.

Sie werden bei dieser Herangehensweise bald merken - und auch das ist Anliegen dieses Kurses - dass der "souveräne Umgang mit einer anderen Welt und das schreiberische Beherrschen dieser Welt" zu einem hohen Grad an Selbstbestätigung als Schreibende(r) führt. Man könnte vielleicht (etwas kurz) sagen: Nicht nur schreiben, sondern "richtig" schreiben.

Bevor nun aber das "Vorhandene" geformt oder umgeformt werden kann, muss ja etwas da sein, was sich formen lässt. Und so soll es auch Gegenstand des Kurses sein, Ideen und Anregungen für das Schreiben zu finden und auf ihre Tragfähigkeit hin abzuklopfen, denn die Idee ist nur die eine Seite, die "schreiberische Substanz" die andere.

Der Kurs wendet sich also auch an alle die, die zwar gern schreiben möchten, aber selbst bei noch so großen Bemühungen auf keine entsprechende Idee kommen. Man kann auch lernen, eine Idee "zu finden" - und lernen, vor der Idee (und ihrer Umsetzung) nicht zurückzuschrecken.

In manchen Artikeln und in Anleitungen, die sich mit dem Schreiben beschäftigen, ist sinngemäß zu lesen, "dass Schreiben nur zu gut 10% aus Eingebung, jedoch etwa zu 90% aus Arbeit besteht". Darüber kann man (wie ja zu so vielen Dingen) geteilter Meinung sein, auf jeden Fall werden wir hier das nicht ganz so extrem betreiben - wir werden uns also auch recht intensiv mit der "Eingebung" und all dem, was da hineinspielt, beschäftigen.

Dabei wird ein wichtiger Aspekt sein, die Fähigkeit zu entwickeln, eine Geschichte, sei es die eigene oder eine fremde, sei es eine fertige oder eine im Aufbau befindliche, nicht mit den Augen eines Lesers zu lesen, sondern mit den Augen eines Schreibers.

(Was den "Schreiber" betrifft ... Sicherlich haben Sie schon gemerkt, dass bisher der Begriff "Autor" nicht gefallen ist ... Aber darüber  können wir dann ja im Kurs reden, notfalls auch streiten ...)

Selbstverständlich lernen Sie auch alles das, was in den einschlägigen Anleitungen als "Handwerk" bezeichnet wird. Sie bekommen das "Handwerkszeug" theoretisch aufgearbeitet und erhalten die Möglichkeit(en), die Umsetzung auch praktisch zu üben. Denn was nutzt die schönste Theorie (die Sie ja auch in allen möglichen - und unmöglichen - Varianten nachlesen können), wenn sich die Anwendung dann auf dem Papier als doch recht schwierig erweist.

Also wird es natürlich auch um den Erzähler und die Erzählperspektiven gehen, um (gute und schlechte) Charaktere, um die Zeit und ihre Sprünge, um Dialog und Monolog, um Reden und Denken, um Stoff und Thema, um Handlung und Höhepunkt und Spannung, um ...

Es wird die Zeit und den Raum geben, um manches zu üben und über manches zu sprechen - und am Ende wird dann ein Punkt angestrebt, der es Ihnen ermöglichen soll, zu Hause den gedanklichen und praktischen Faden (wieder) aufzunehmen und entweder das Begonnene - vielleicht unter einem anderen Blickwinkel - fortzusetzen oder aber die ersten Gedanken für eine Geschichte zu Papier zu bringen.

Wie auch immer: 

Sie werden lernen, auf dem Papier eine kleinere oder größere Welt zu erschaffen, eine "andere Welt", eine Welt, die zwar nach Ihren Vorgaben, aber dennoch nach ihren eigenen Gesetzen tickt.

Eine Welt, die so nicht ist, aber die so sein könnte.

Literatur III

Lyrik = "Wörter, die Gedanken waren"

Nun werden sicherlich die meisten von Ihnen erst einmal an die (mehr oder weniger weit) zurückliegende Schulzeit denken - an Auswendiglernen und Reimschema und (natürlich) Interpretation ...

Aber Sie können dem Thema des Kurses ja entnehmen, dass sich das mit den "richtigen" Gedichten doch sehr in Grenzen hält - und somit keine Gefahr besteht, etwas auswendig lernen zu müssen oder ein Reimschema zu erkennen oder zu interpretieren und ..., obwohl ..., nun ja, über das Interpretieren wird dann wohl zu gegebener Zeit doch noch nachzudenken sein ...

Die Interpretation gehört ja eigentlich auf die "andere Seite", also auf die Seite dessen, der das Geschriebene liest (falls es dann überhaupt einer lesen soll und darf). Aber irgendwo und irgendwie legt man ja mit "dem Wort, welches ein Gedanke war", eine Spur, einen Abdruck, gibt einen (und sei es noch so kleinen) Hinweis auf das, was die Seele bereit ist, der oder dem oder den anderen mitzuteilen, zu offenbaren. Man gehört also schon sehr wohl zur Interpretation, wenn auch eben auf "dieser Seite".

Man sagt: Ein Gedicht ist ein Aufschrei der Seele.

Das ist sicher nicht zu bestreiten. Aber es ist trotzdem ein schwieriger Satz. Oder? Und wahrscheinlich ist man ganz gut beraten, wenn man sich sagt, dass es nicht nur laute Aufschreie gibt, sondern auch leise, und dass man auch vor Freude aufschreien kann und dann auch laut.

Und überhaupt sollten ja (als ehernes Ziel zumindest) die Gedanken, die den Wörtern zugrundeliegen, eher positive, schöne Gedanken sein. Wie heißt es auch: Man muss die Schönheit der Welt in sich aufnehmen und sie dann in Worten wiedergeben.

Aber auch das wirkt (zumindest auf den ersten Blick) nicht ganz so einfach, denn die "Schönheit der Welt" ist ein großer Gedanke und die Erkennung derselben ein ebenso großer Anspruch. 

Was ist "die Schönheit der Welt"? Wo hört sie auf und - zumindest genauso schwierig - wo fängt sie an? Hier? Jetzt? Bei uns? Bei jedem? Hier im Alltag? Findet sich die "Schönheit der Welt" auch in der "Schönheit des Alltags" wieder? Oder etwa nur da? 

Und wie ist das mit der Wiedergabe? Das Schöne muss da sein, dann muss man es erkennen (können) und dann darstellen (können). Oder doch eher umgekehrt? Man stellt das Schöne dar, weil man es erkennt und es (demzufolge) da ist. Erkennt man es, weil es da ist? Oder ist es da, weil man es erkennt?

Nun, es wird in diesem Kurs ganz sicher nicht nach der Lösung für diese Problematik gesucht werden, aber ebenso sicher bleiben solche kleinen philosophischen Überlegungen nicht aus, wenn man versucht, sich mit seinem "Innen" auszutauschen, den Blick sucht auf das "Schöne" oder auch auf dessen Gegenteil.

Aber man muss kein Philosoph sein, um sich der "Schönheit der Welt" auf irgendeine Art und Weise zu nähern, um sich mit ihr (oder eben auch ihrem Gegenteil) auseinanderzusetzen. 

Um sich zu fragen, wer man ist und wo man (gerade) steht, um sein Glück auszudrücken, seine Freude, seine Zufriedenheit, seine Ruhe benötigt man keine besondere Gabe, kein besonderes Talent.

Man benötigt ein klein bisschen innere Freiheit, ein klein bisschen Mut und ein klein bisschen (oder ein bisschen mehr) Anstoß und Hilfe. 

Und manchmal (oder oft) benötigt man auch einen entsprechenden Ort und ein bisschen Zeit (für sich), um an diesem Ort zu der Zeit die Freiheit und den Mut in sich zu spüren, die Gedanken dann zu Wörtern werden zu lassen.

Einfach anfangen.

Man kann lernen, die "richtige Welt" loszulassen, zumindest für eine kurze Zeit. Das ist die Grundvoraussetzung für die Hinwendung zur Lyrik - aus welchen Gründen auch immer. Und Sie werden merken, dass die "Umsetzung des Gedankens in das Wort" kaum noch etwas dieser Art von Angst in sich trägt, sich nicht ausdrücken zu können.

Für die konkrete Umsetzung dann werden wir uns einzelnen Möglichkeiten von sprachlichen Bildern zuwenden. Wobei sprachliche Bilder auch schon eine beachtliche Stufe der dichterischen Kunst darstellen. Sie wirken ja nicht direkt, gehen nicht einfach auf das Ziel los, sondern umschreiben das, was da gesagt werden soll. Auf eine bestimmte Art und Weise. 

Es wird Ihnen ganz sicher Spaß machen, mit sprachlichen Bildern umzugehen, sie zu üben, mit ihnen zu experimentieren. Dies ist ja sozusagen die "klassische Variante" des "Aufzeigens der Gedanken".

Aber um den eigenen Blick auf etwas zu beschreiben und sein Denken und sein Fühlen auszudrücken, reicht (manchmal) auch ein einfaches und sehr direktes Wort, reichen zwei Wörter, reichen Wortgruppen. 

Vor allem dann, wenn das nun Aufgezeigte an jemanden gerichtet ist, wenn es für jemanden bestimmt ist, wenn es jemand lesen darf und soll - wenn es Freude, Zuneigung, Liebe, Anerkennung, Achtung ausdrücken und überbringen möchte.

Und so könnte und sollte am Ende eine kleine (oder auch größere) Ansammlung Ihrer Gedanken in einer anderen Wort-Form als in einer "bekannten Gedichtform" - zusammengetragen in einer Gedichtsammlung oder einem kleinen Gedichtband und vielleicht sogar illustriert - vor Ihnen liegen.

So sollen also in diesen Stunden Wörter entstehen, Seiten, Wörter aus Gedanken, Wörter auf Seiten.

So ist es zumindest gedacht.

Vielleicht schon hier, vielleicht schon fertig - nicht nur Probe, nicht nur Versuch.                               fertig

Vielleicht aber auch zu Hause, am selben Tag, vielleicht auch später.                                                  irgendwann

Und nicht vielleicht, sondern hoffentlich immer wieder.                                                                           wieder

Und auch nicht vielleicht, sondern hoffentlich nur über "die Schönheit der Welt".                               hoffentlich

 

Ein kleiner Nachsatz:

Lyrik ist immer etwas Besonderes und zur Lyrik gehört die Seele. Das wurde oben ja schon angesprochen. Wie auch immer, sie gehört dazu. Und nicht immer und nicht für jeden ist die Seele etwas, über das man sprechen möchte. Zudem das Besondere an der Lyrik auch das Geheimnis ist. Und das sollte auch hier so sein. Es wird also zu keiner Zeit eine Situation geben, in der Sie das, was Sie geschrieben haben, preisgeben müssen. Was nicht bedeutet, dass wir uns nicht austauschen, nicht über manches reden werden, aber die Entscheidung, wann etwas zu sagen ist und was, wird immer bei Ihnen liegen. 

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